Kuhmagda

Montag, 11. Januar 2016

Vorsätze oder eher Phasen?

Während ich heute Morgen im Takt des stürmischen Windes da draussen, den Putzlappen geschwungen und den Staubsauger durch die Wohnung gezogen habe, kamen mir Gedanken über die Vorsätze. Ja, meistens haben gute Vorsätze Hochkonjunktur am Anfang eines neuen Jahres.  Und da stehen wir wieder, an diesem Punkt. Das Jahr ist noch frisch, unangetastet, rein und voll gepackt mit neuen Tagen, Wochen und Monaten. Was sollte man ändern? Was will man verbessern? Die Ziele enden bei mir immer bei den Gedanken und dem Willen. Bei der Umsetzung happert es dann schon stark. 
Was ich aber bemerkt habe, dass ich oft, nach den Festtage einen Energieschub habe, die Wohnung zu leeren. Komplett auf den Kopf zu stellen und wegzuschmeissen, was nie oder selten gebraucht wurde. Vieles zu verschenken oder zu verkaufen. Dafür gibts ja mittlerweile tolle Plattformen im Netz. Gerade in meiner Stadt, gibt es eine FB Seite, auf der getauscht, verkauft und verschenkt wird. Den Gedanken mag ich sehr, dass gut erhaltene Dinge nicht einfach gekübelt werden, sondern vielleicht jemand nochmals eine Freude machen werden. 
Somit zurück zu meinen Gedanken heute Morgen. Ich bin eher ein Mensch, der Phasen hat. Sprich wie vorhin angesprochen, das "leeren" der Wohnung. Diese Phasen haben sich bei mir während den Jahren ritualisiert und kehren ohne, dass ich einen Vorsatz kreieren muss, immer wieder zurück. Der innere Trieb, verpasst mir jeweils zum gegebenen Zeitpunkt einen Seitenhieb und meine Motivation ist fast schon überschwänglich. Sozusagen einfach der richtige Zeitpunkt, was anzupacken.

Einen kleinen Vorsatz hats ich doch nun herauskristallisiert. Es ist nichts Neues und nicht von mir erfunden, dennoch finde ich es toll. Jedes mal, wenn was Neues einzieht muss, was raus. Dieses Anhäufung in meiner Wohnung mag ich so gar nicht. Es engt mich ein. Und gerade vor kurzer Zeit, als meinen innere "Schweinehund" wie wild gebellt hatte, machte eine FB Freundin einen Aufruf, dass sie Stoff, Garn und Wolle sucht für ihre Kunstprojekte. Keine 60 Minuten später war ein grosser Karton auf der Post. In diesem Moment fiel es mir überhaupt nicht schwer loszulassen. Und ich erfreute mich darüber, dass ich jemandem einen Gefallen tun konnte.

Aber was haben Phasen mit Vorsätze zu tun?

Mir ist es viel lieber, wenn ich mich auf meine Phasen konzentrierte. Sie kommen automatisch und gehen auch wieder. Vorsätze, mit denen hadere ich immer, sie bereiten mir Chaos im Kopf und sie sind semi präsent. Sie schwirren immer umher und gehen wieder und dann kommt das schlechte Gewissen. Somit beginne ich erst gar nicht mir gute Vorsätze auszudenken. 
Die Phasen fühlen sich gut an und kommen und gehen zu den besten Zeitpunkten.

Wie handhabt ihr das mit den Vorsätzen? Oder kennt ihr auch die "Phasen"-Mentalität?

Nun wünsch ich euch einen gelungenen Start in die neue Woche.